Stromversorung mehrerer USB-HUBs...

J

Jürgen Jänicke

Guest
Ist ne PC-Frage, aber auch electronisch. . .
Wenn ich mehrere USB Hubs welche in verschiedenen USB-Ports eines PC\'s
stecken, über ein gemeinsames Netzteil betreibe, dann schließe ich ja
letzlich alle benutze 5V Pins des PC\'s kurz. Sprich sie sind dann ja
alle miteinander verbunden durch die gemeinsame Stromversorgung. Geht im
Moment auch so. Aber habe ich da aktuell bei meinem Rechner nur einfach
Glück das da nix passiert oder ist sowas prinzipiell kein Problem.
Immerhin wird ja jeder USB Anschluss separat intern mit 5V versorgt. Und
ja auch je nach Protokoll geregelt.
Wer hat dazu eine konkrete Aussage?
Danke für etwas Erhellung in dieser Richtung.

Grüße Jürgen
 
On 1/27/22 16:34, Jürgen Jänicke wrote:
Ist ne PC-Frage, aber auch electronisch. . .
Wenn ich mehrere USB Hubs welche in verschiedenen USB-Ports eines PC\'s
stecken, über ein gemeinsames Netzteil betreibe, dann schließe ich ja
letzlich alle benutze 5V Pins des PC\'s kurz. Sprich sie sind dann ja
alle miteinander verbunden durch die gemeinsame Stromversorgung. Geht im
Moment auch so. Aber habe ich da aktuell bei meinem Rechner nur einfach
Glück das da nix passiert oder ist sowas prinzipiell kein Problem.
Immerhin wird ja jeder USB Anschluss separat intern mit 5V versorgt. Und
ja auch je nach Protokoll geregelt.
Wer hat dazu eine konkrete Aussage?
Danke für etwas Erhellung in dieser Richtung.

Ein guter USB-Hub hat (Schottky-)Dioden zur Entkopplung der +5V über das
USB-Kabel und der +5V von einem externen Netzteil.

Gerrit
 
Am 27.01.2022 um 16:48 schrieb Gerrit Heitsch:
On 1/27/22 16:34, Jürgen Jänicke wrote:
Ist ne PC-Frage, aber auch electronisch. . .
Wenn ich mehrere USB Hubs welche in verschiedenen USB-Ports eines PC\'s
stecken, über ein gemeinsames Netzteil betreibe, dann schließe ich ja
letzlich alle benutze 5V Pins des PC\'s kurz. Sprich sie sind dann ja
alle miteinander verbunden durch die gemeinsame Stromversorgung. Geht
im Moment auch so. Aber habe ich da aktuell bei meinem Rechner nur
einfach Glück das da nix passiert oder ist sowas prinzipiell kein
Problem.
Immerhin wird ja jeder USB Anschluss separat intern mit 5V versorgt.
Und ja auch je nach Protokoll geregelt.
Wer hat dazu eine konkrete Aussage?
Danke für etwas Erhellung in dieser Richtung.

Ein guter USB-Hub hat (Schottky-)Dioden zur Entkopplung der +5V über das
USB-Kabel und der +5V von einem externen Netzteil.

 Gerrit
Richtig, aber eben nicht alle. Und meine beiden USB3.1 Hub\'s(nicht die
preiswertesten) und ein 3. USB2.0 haben das nicht. Da liegen die 5V
Versorgung auch am Eingangsstecker an.
Und meine Frage betrifft auch diese \'guten\' in diesem Falle nicht.

Gruß Jürgen
 
On 2022-01-27, Jürgen Jänicke <post@j-jaenicke.de> wrote:
Richtig, aber eben nicht alle. Und meine beiden USB3.1 Hub\'s(nicht die
preiswertesten) und ein 3. USB2.0 haben das nicht. Da liegen die 5V
Versorgung auch am Eingangsstecker an.

Dann sind das keine USB3.1-HUBs, sondern \"USB-ähnlicher Schrott\" ;-)

Der USB-Standard hat eine klare Meinung zur Rückspeisung der 5V (sprich:
absolut nicht erlaubt).

Das kann bei manchen Mainboards zu Funktionsstörungen (\"bootet nicht\")
führen, *sollte* aber kein Sicherheitsproblem sein, da das Mainboard
üblicherweise ebenfalls eine Strombegrenzung hat (gängig sind
PolyFuse-PTC-Sicherungen), die schlimmeres verhindern sollte.

Sicher ist das natürlich nicht, IIRC schreibt der USB-Standard nur vor, daß
der Strom auf Downstream-Ports begrenzt werden muss, gegen Rückspeisung ist
kein Schutz vorgeschrieben, weil das ja per Standard nicht vorkommt
....

Mein Tipp: wenn Du den Murks nicht beim Händler reklamieren willst, dann
unterbrich\' wenigstens V+ auf dem Upstream-Port, oder bastel eine Schottky-Diode
nachträglich \'rein. Im Betrieb des Hubs mit Netzteil sollte er die 5V vom PC
nicht brauchen.

cu
Michael
 
Am 27.01.22 um 16:34 schrieb Jürgen Jänicke:
Ist ne PC-Frage, aber auch electronisch. . .
Wenn ich mehrere USB Hubs welche in verschiedenen USB-Ports eines PC\'s
stecken, über ein gemeinsames Netzteil betreibe, dann schließe ich ja
letzlich alle benutze 5V Pins des PC\'s kurz. Sprich sie sind dann ja
alle miteinander verbunden durch die gemeinsame Stromversorgung. Geht im
Moment auch so. Aber habe ich da aktuell bei meinem Rechner nur einfach
Glück das da nix passiert oder ist sowas prinzipiell kein Problem.
Immerhin wird ja jeder USB Anschluss separat intern mit 5V versorgt. Und
ja auch je nach Protokoll geregelt.
Wer hat dazu eine konkrete Aussage?
Danke für etwas Erhellung in dieser Richtung.

Du musst mit allem rechnen wenn Du nicht selbst überprüfst wie das
vorliegende Gerät aufgebaut ist.
Metallgehäuse ist dabei kein Qualitötsmerkmal.

Gerald
 
Am 27.01.2022 um 16:34 schrieb Jürgen Jänicke:
Ist ne PC-Frage, aber auch electronisch. . .
Wenn ich mehrere USB Hubs welche in verschiedenen USB-Ports eines PC\'s
. . .

Ich danke allen, und es ist eben wie gedacht: Ist nicht gut, kann was
passieren, oder auch nicht. . .
Also ja, ich kappe V+ in der Zuleitung(geht sogar recht gut im Gerät
selber). Muss dann aber eben immer(!) das externe Netzgerät aktiv
lassen. Ist aber ein recht kräftiges Netzteil 12V 80A und da war ich
bisher etwas vorsichtig mit 24/7 Betrieb.

Gruß Jürgen
 
On 27 Jan 2022 18:24:24 GMT, Michael Schwingen wrote:
On 2022-01-27, Jürgen Jänicke <post@j-jaenicke.de> wrote:
Richtig, aber eben nicht alle. Und meine beiden USB3.1 Hubs (nicht die
preiswertesten) und ein 3. USB2.0 haben das nicht. Da liegen die 5V
Versorgung auch am Eingangsstecker an.
Dann sind das keine USB3.1-HUBs, sondern \"USB-ähnlicher Schrott\" ;-)
Der USB-Standard hat eine klare Meinung zur Rückspeisung der 5V

Es gibt auch klare Meinungen (aka. Standards) zu Isolationsabständen,
Luft-/Kriechstrecken, Schutzklasse/Isolierung, Kabelquerschnitten,
(Über)Spannungsfestigkeit, EMV-Verträglichkeit, Restwelligkeit,
Blindleistung, Einschaltstromstößen, Entstörkondensatoren und dennoch...:

https://www.youtube.com/c/DiodeGoneWild/search?query=usb%20charger

Ich kaufe - z. B. für RaspBery & Co - inzwischen echt lieber einen
(hoffentlich nicht gefälschten) Gebrauchtlader von namhaften Herstellern
(z. B. Sony EP800/880), den die Fanboys nicht mehr haben wollen, als
Schüttgut vom chinesischen Containerschiff. Da besteht noch die Hoffnung,
daß sich zwischen Primär- und Sekundärseite des mikroskopischen
Übertragers wenigstens _zwei_ Feenschamhaare befinden.

Volker
 
On 1/28/22 11:31, Volker Bartheld wrote:
Ich kaufe - z. B. für RaspBery & Co - inzwischen echt lieber einen
(hoffentlich nicht gefälschten) Gebrauchtlader von namhaften Herstellern
(z. B. Sony EP800/880), den die Fanboys nicht mehr haben wollen, als
Schüttgut vom chinesischen Containerschiff. Da besteht noch die Hoffnung,
daß sich zwischen Primär- und Sekundärseite des mikroskopischen
Übertragers wenigstens _zwei_ Feenschamhaare befinden.

Kenn jemand einen Teardown für das Orignalnetzteil zum Pi4?

Gerrit
 
On 28.01.22 11:39, Gerrit Heitsch wrote:

> Kenn jemand einen Teardown für das Orignalnetzteil zum Pi4?

Keine Ahnung, was da alles verkauft wurde. Auf die Schnelle finde ich nur

https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Rasberry%20Pi%202.5A%20%28Stontronics%20DSA-13PFC-05%29%20UK.html

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Fri, 28 Jan 2022 11:57:43 +0100, Hanno Foest wrote:
On 28.01.22 11:39, Gerrit Heitsch wrote:
Kenn jemand einen Teardown für das Orignalnetzteil zum Pi4?
Keine Ahnung, was da alles verkauft wurde. Auf die Schnelle finde ich nur
https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Rasberry%20Pi%202.5A%20%28Stontronics%20DSA-13PFC-05%29%20UK.html

Danke! Sehr informativ. OK, der von mir präferierte EP880 hat leider auch
einen (kleinen) Totenkopf kassiert:
https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Sony%20USB%20charger%205V%201500mA%20EP880%20UK.html
- wegen der wohl etwas knappen Isolationsabstände.

Leider gibts auf de Seite seltenst bis gar nicht eine Autopie des
Übertragers und da liegt meist der Hase im Pfeffer. Nutzt Dir der größte
Abstand auf der Platine nix, wenn Primärseite und Sekunderseite nur durch
eine Schicht Kupferlack getrennt sind. Das mag sogar den Überspannungstest
bestehen, aber nach etwas Dauerlast, der damit einhergehenden Hitze und
wenn der Zahn der Zeit an dem Ding nagt, macht es plötzlich: \"ZAPP!\".

Volker
 
On 1/28/22 11:57, Hanno Foest wrote:
On 28.01.22 11:39, Gerrit Heitsch wrote:

Kenn jemand einen Teardown für das Orignalnetzteil zum Pi4?

Keine Ahnung, was da alles verkauft wurde. Auf die Schnelle finde ich nur

https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Rasberry%20Pi%202.5A%20%28Stontronics%20DSA-13PFC-05%29%20UK.html

Das war der Vorgänger für den Pi2/3.

Das Netzteil für den Pi4 ist kleiner, quadratisch und liefert 5,1V, 3A
über USB-C

Gerrit
 
On 2022-01-28, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Danke! Sehr informativ. OK, der von mir präferierte EP880 hat leider auch
einen (kleinen) Totenkopf kassiert:
https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Sony%20USB%20charger%205V%201500mA%20EP880%20UK.html
- wegen der wohl etwas knappen Isolationsabstände.

Gut, 5mm Kriechstrecke hat er wohl - da hätte ich jetzt wenig Bedenken, den
zu benutzen, im Gegensatz zu diversen China-Produkten.

Wo kommen die 6mm her?

https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde

meint je nach \"Überspannungskategorie\" 5mm oder 6mm, zumindest die
niedrigere Kategorie erfüllt der EP880 also. Wenn ich das auf die Schnelle
richtig finde, sollte Kategorie II für Haushaltsgeräte mit Netzstecker
reichen - ich bin aber kein Fachmann im Dschungel der ganzen Normen.

https://www.finder-relais.net/de/Finder-technische-erlaeuterungen-de.pdf

meint auf Seite 6 5.5mm, das könnte auf dem Bild noch so gerade hinkommen.

Leider gibts auf de Seite seltenst bis gar nicht eine Autopie des
Übertragers und da liegt meist der Hase im Pfeffer. Nutzt Dir der größte
Abstand auf der Platine nix, wenn Primärseite und Sekunderseite nur durch
eine Schicht Kupferlack getrennt sind.

Das stimmt, aber viele der China-Produkte fallen bereits vorher (bei den
Isolationsabständen auf dem PCB, die trivial zu kontrollieren sind) durch,
da muss man dann überhaupt nicht weitersuchen.

Ich denke, bei Markenherstellern kann man sich in gewissen Grenzen darauf
verlassen, daß die Safety-Label wirklich auf einer Prüfung beruhen (egal ob
in-house oder Prüflabor) - dann sollten solche Details wie der Aufbau der
Trafo-Isolation mit hoher Wahrscheinlichkeit OK sein.

cu
Michael
 
On 29 Jan 2022 09:26:06 GMT, Michael Schwingen wrote:
On 2022-01-28, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Danke! Sehr informativ. OK, der von mir präferierte EP880 hat leider auch
einen (kleinen) Totenkopf kassiert:
https://lygte-info.dk/review/USBpower%20Sony%20USB%20charger%205V%201500mA%20EP880%20UK.html
- wegen der wohl etwas knappen Isolationsabstände.
Wo kommen die 6mm her?
https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde
meint je nach \"Überspannungskategorie\" 5mm oder 6mm, zumindest die
niedrigere Kategorie erfüllt der EP880 also.
Leider gibts auf de Seite seltenst bis gar nicht eine Autopsie des
Übertragers und da liegt meist der Hase im Pfeffer. Nutzt Dir der größte
Abstand auf der Platine nix, wenn Primärseite und Sekunderseite nur durch
eine Schicht Kupferlack getrennt sind.
Das stimmt, aber viele der China-Produkte fallen bereits vorher (bei den
Isolationsabständen auf dem PCB, die trivial zu kontrollieren sind) durch,
da muss man dann überhaupt nicht weitersuchen.

Ich hatte heute das (Schalt)Netzteil meines Blaupunkt RTV-925 S-VHS
Videorekorders in der Hand, natürlich offen. Das Ding ist baugleich mit
dem Panasonic NV-F88 und natürlich ging es um die Kondensatoren.
Zumindest lecken tun die noch nicht sichtbar, insbesondere der ziemlich
dicke Elko im Primärkreis, 400V, 120uF WIMRE.

Vom Aufbau könnten sich vermutlich einige aktuelle Designs eine dicke
Scheibe abschneiden. Geschlitzte Platine (leider Pertinax), in den
Schlitz und ringsum greift eine Kunststofffolie ein, außenrum nochmals
eine ziemlich robuste Plastikkarte und die ganze Geschichte in einem
geerdeten, hermetisch abgedichteten Weißblechgehäuse, wo nur an einer
Seite die Pfostenbuchse für die Spannungsversorgung(en) eingesteckt
wird, schräg gegenüber der Eurostecker.

Lief nach Kopftrommelreinigung und abgewischten Andruckrollen wie vor
der Außerbetriebnahme vor ca. 10 Jahren. Keilriemen gibt es in dem
Gerät nicht, sondern tatsächlich Zahn(!)riemen, mit Spannrolle.

Da kann man nicht meckern.

Volker
 
On 28.01.22 13:57, Gerrit Heitsch wrote:
Das war der Vorgänger für den Pi2/3.

Das Netzteil für den Pi4 ist kleiner, quadratisch und liefert 5,1V, 3A
über USB-C

Trotzdem hätte ich da keine großen Bedenken. Ich gehe einfach mal davon
aus das die RPi Foundation ihre Marke nicht auf totalen Kernschrott
packen wird. Ganz billig sind die Pi-Netzteile ja auch nicht.

Es ist generell schwer geworden noch zu beurteilen was sicher ist. Bei
den Schaltnetzteilen ist oft der Trafo die Schwachstelle.
Isolationsabstände sind an der Stelle gerne mal zu klein.

Und es wird mittlerweile wirklich alles gefälscht. Eine Zeit lang habe
ich gerne zu Samsung-Netzteilen gegriffen aber auch da scheinen so
langsam optisch gut gemachte Kopien um sich zu greifen.

Gruß

Manuel
 
On 1/29/22 14:22, Manuel Reimer wrote:
On 28.01.22 13:57, Gerrit Heitsch wrote:
Das war der Vorgänger für den Pi2/3.

Das Netzteil für den Pi4 ist kleiner, quadratisch und liefert 5,1V, 3A
über USB-C

Trotzdem hätte ich da keine großen Bedenken. Ich gehe einfach mal davon
aus das die RPi Foundation ihre Marke nicht auf totalen Kernschrott
packen wird. Ganz billig sind die Pi-Netzteile ja auch nicht.

Kosten so 10 Pfund (ich hab meine aus UK, aber mit EU-Plug). Das Geld
sollte man bereit sein auszugeben.

Gerrit
 

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